Künstliche Intelligenz in Behörden – Was gilt es zu beachten?

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Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Behörden und soziale Institutionen zu revolutionieren. Besonders Werkzeuge wie z.B. ChatGPT von OpenAI können die Art und Weise, wie Dienstleistungen angeboten werden, neu gestalten. In einem anderen Beitrag haben wir die Lösungen von OpenAI und Google genauer beschrieben (Beitrag). Doch wie sieht dies in der Praxis aus und was müssen wir in Bezug auf den Datenschutz beachten? Während es in der Privatwirtschaft bereits grosse Einsatzfelder gibt, herrschen in öffentlichen Institutionen noch spürbare Unsicherheiten. Verständlicherweise, denn Datenschutzvorgaben für die öffentliche Hand sind wesentlich strenger.

Vorteile von Künstlicher intelligenz in Behörden

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können Routineanfragen automatisiert und damit schneller und effizienter bearbeitet werden. Chatbots sind rund um die Uhr verfügbar, was den Bürgern eine flexible und ständige Erreichbarkeit bietet und  zusätzlich die Dienstleistungsorientierung einer Verwaltung erweitert. Gleichzeitig können Mitarbeitende entlastet werden und sich komplexeren Anliegen widmen, während die künstliche Intelligenz Standardanfragen bearbeiten.

Datenschutz in der Schweiz

Die Schweiz ist bekannt für ihre strengen Datenschutzgesetze. Bei der Einführung von KI-Tools in Behörden sind folgende Punkte zu beachten:

Es sollte nur so viel Daten wie nötig erfasst werden und Nutzer sollten im Falle einer integrierten oder Whitelabeling Lösung jederzeit wissen, dass mit einem KI-System interagiert wird und wie die Daten verwendet werden. Transparenz ist das A und O im Umgang mit Daten, was bei Lösungen von z.B. ChatGPT von OpenAI nicht immer klar gewährleistet wird. Die Zustimmung des Nutzers zur Datenerfassung und -Verwendung ist somit unabdingbar.

Mittlerweile gibt es bereits Ansätze in welchen Daten auf alternativen Hosting Lösungen gespeichert werden können, welche verbesserte Datenschutzrichtlinien als auch GDPR-Konformität bieten. Auch Lösungen ohne Cloud (On-Premises), Verschlüsselungssoftware für KI-Anfragen, als auch Schweizer Chatbots sind bereits weit fortgeschritten und bieten starke Alternativen zu intransparenten KI-Lösungen.

Interne Nutzung mittels Leitfäden

Durch die teils komplexen Datenschutzvorgaben gibt es nach nach wie grosse Unsicherheiten im Umgang mit Cloud- und KI-Lösungen. Hierzu ist es ratsam den Mitarbeitenden Leitfäden zur Verfügung zu stellen, welche den Umgang mit Daten beschreiben und klassifizieren.  Folgende Punkte sollten im Minimum in solchen Leitfäden beachtet werden (nicht abschliessend):

Datenschutz

Stellen Sie klar, welche Daten die Verwaltung verlassen dürfen und welche nicht. Die Schweizer Datenschutzvorgaben als auch interne Vorgaben sollten auch mit Chatbots eingehalten werden.

Informationen

Klassifizieren Sie interne Informationen. So ermöglichen Sie den Mitarbeitenden Transparenz und klare Richtlinien im Umgang mit den verwendeten Daten. Geheime, interne, personenbezogene sowie urheberrechtliche geschützte Daten dürfen nicht verwendet werden.

Kritische Prüfung der Ergebnisse

Eines der Hauptprobleme von KI-Systemen ist das sogenannte “Black-Box”-Thema. Das bedeutet, dass obwohl KI-Modelle Entscheidungen treffen können, der Prozess, wie sie zu diesen Entscheidungen gelangen, oft nicht transparent oder nachvollziehbar ist. So sollten die Ergebnisse stets kritisch hinterfragt werden.

Auch empfehlen wir laufende Schulungen des Personals im Umgang mit KI-Tools. So kann das Bewusstsein für Datenschutz- als auch Ethik besser gefördert werden.

ZUKUNFT VON künstlicher intelligenz IN BEHÖRDEN

Wir verfolgen die Entwicklung von KI-Tools laufend und wie diese für unsere Kunden zum Einsatz kommen können. Das KI-Zeitalter steht am Anfang, wird sich mit Sicherheit noch weiterentwickeln und neue Chancen bringen.

Interessieren Sie sich für KI-Lösungen im Verwaltungsumfeld oder benötigen Sie Unterstützung bei der Einhaltung des Datenschutzes?
Wir helfen Ihnen gerne weiter: oder +41 44 931 36 00

Bildrechte: Foto von Claudio Schwarz auf Unsplash

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